Historie

Geschichte des Spargelanbaus

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Spargel wurde 1668 auf Wunsch von Kurfürst Carl Ludwig erstmals im Schlossgarten angebaut und war zunächst nur der kurfürstlichen Tafel vorbehalten. Nachdem Kurfürst Carl Theodor 1778 seine Residenz nach München verlegte, geriet auch der Spargelanbau in Vergessenheit. Erst Gartendirektor Johann Michael Zeyher ließ im Jahr 1820 die Tradition wiederaufleben und pflanzte erneut Spargel im Gemüsegarten des Schlosses an.

Um 1850 fand das Gemüse Einzug in die örtliche Landwirtschaft. Auf kleinen Flächen bauten insbesondere Handwerker Spargel zum Eigenbedarf an. Ökonom Max Bassermann legte ab 1870 erste Großkulturen an und verarbeitete den Spargel in seiner 1875 gegründeten Konservenfabrik. Dadurch war der Spargel für weite Bevölkerungsschichten auch ganzjährig verfügbar. Der erste Spargelmarkt fand 1894 statt, und die erste Spargel-Ordnung wurde niedergeschrieben. Hofgärtner Gustav Adolph Unselt gelang ab 1910 die Züchtung ertragreicher Spargelsorten, die den Ruhm Schwetzingens als Spargelstadt begründeten.

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